Theaterverein e.V.

Drei Mal volles Haus, drei Mal tosender Applaus, drei Mal Dorftheater von seiner schönsten Seite. Nach fünfjähriger Pause, vor allem wegen der Corona-Pandemie, hat sich der Theaterverein Osburg wieder auf die Bühne im Osburger Vereinshaus gewagt. Und das mit vollem Erfolg. Der turbulente Schwank von Bernd Gombold „Nur Zoff mit dem Stoff“ hielt das Publikum in Atem und sorgte für viele Lacher, Szenenapplaus und eine entspannte Abwechslung vom Alltag. Mehr als einmal hieß es: „Schön mal für ein paar Stunden abschalten zu können und einfach nur zu lachen!“.

Franz (Johannes Breit) und Erika Kohlkopf (Heidi Rodermund) sind einfache und robuste Gemüsebauern, die hart arbeiten müssen und leider nur sehr wenig verdienen. Zu allem Überdruss gibt es täglich “Zoff” mit ihrer überaus gesundheitsbewussten Nachbarin Maja Müslein (Sabrina Gogolin), die auf ökologischen Gemüseanbau schwört und mit ihrer “chinesischen Heilkunst” ordentlich Geld verdient, während ihr träger Ehemann Klaus-Peter (Norbert Kaumanns) immer auf der Suche nach dem nächsten Schnitzel ist. Der naive Franz wittert das große Geld, als plötzlich eine dubiose Gestalt namens Mario (Helmut Erschens) auftaucht und ihm ein paar seltsame Pflanzen andreht, um die er sich liebevoll, aber absolut stillschweigend, kümmern soll. Henneliese von Siebenzehn (Rebecca Konz) ist trotz mehrerer unliebsamer Überraschungen während der Therapien unerschütterlich überzeugt von Majas Kunst. Das kann man von Berta Lehnert (Lydia Berens) nicht behaupten, die sehr sprunghaft zwischen den Lieferanten Müslein und Kohlkopf wechselt. Nicht genug damit, taucht auch noch regelmäßig das italienische Ehepaar Giovanni und Maria Tomati (Gerd Fritzenkötter und Ilona Lui) auf, um ihren Zoff auch ohne Stoff vor den Kohlkopfs auszuleben. Giovanni wird dann noch unwissentlich zum Testkandidat für den Stoff, der angeblich gut für Amore ist, bei ihm aber das Gegenteil auslöst. Als dann noch Thorsten Weichmann (Christian Heckmann) auftaucht, der weder genug von Marios Pflanzen noch von ihm selbst bekommen kann, läuft alles auf das große Finale zu, bei dem dann Recht und Ordnung wieder die Oberhand gewinnen.

Mit viel Spielfreude, Tempo, einem liebevoll gestalteten Bühnenbild, an dem neben den Partnern der Schauspielerinnen auch Carsten Geib großen Anteil hatte, und einer erfahrenen Souffleuse (Isolde Petry) sorgte der Theaterverein für ein kulturelles Highlight im Osburger Dorfleben.

Den passenden Rahmen besorgte der Männergesangverein mit Getränken und einem Imbiss sowie Christine und Markus Witt von Öko-Agrar Osburg, die Stoff ohne Zoff aus heimisch ökologischem Anbau – unter anderem ein leckeres Hanfbier – anboten.

Text: Christian Heckmann

Kontakt:
Theaterverein e. V.
1. Vorsitzender Helmut Erschens
email: Helmut-Erschens@web.de