In der Gemeinderatssitzung am 05.08.21 wurde die Vorvermarktungs-Kooperation mit Westenergie beschlossen. Für die Osburger Bürger und Bürgerinnen ergänzend zum Pressebericht der Westenergie nachfolgende Informationen aus der Gemeinderatssitzung die eventuell die ein oder andere Frage beantworten:
TOP 2 aus der Gemeinderatssitzung vom 05.08.21: Beratung und Beschlussfassung über eine Kooperationsvereinbarung mit Westenergie zum flächendeckenden Glasfaserausbau (FTTH) in Osburg
In der letzten Sitzung (15.06.21) wurde grundsätzlich die Bereitschaft zu einem flächenendeckenden Breitbandausbau mit Teilnahme am geförderten Grauen-Flecken-Programm beschlossen. Zusätzlich zu vorgenannter Möglichkeit liegt ein Angebot der Westenergie AG, als unser kommunaler Energieversorger, zu einem flächendeckenden Glasfaserausbau in Osburg vor.
Die Westenergie AG bietet der Ortsgemeinde Osburg eine eigenwirtschaftliche Erschließung für Glasfaser im ganzen Ort an. Es werden kostenfrei für die Ortsgemeinde und die Anwohner flächendeckend Anschlüsse für Glasfaserleitungen bis zu den Hausgrundstücksgrenzen gelegt. Voraussetzung hierfür ist eine Vorvermarktungsquote von mindestens 40 % (entspricht 450 Endkundenverträgen). Die Versorgung würde über e.on mit dem Tarif Highspeed Internet & Phone bis 1000 MBits erfolgen, Preisbeispiele: 60 MBits ca. 42 Euro, 120 MBits ca. 47 Euro (e.on Stromkunden erhalten 3 Euro Rabatt). Je mehr MBits, desto höher der Monatspreis; Mindestvertragslaufzeit: 2 Jahre. Andere Anbieter, z. B. Telekom können die Leitungen nutzen bzw. anmieten (offenes Netz), d. h. ein späterer Wechsel zu einem anderen Anbieter ist nach den ersten 2 Jahren grundsätzlich möglich.
Adressen, die im Rahmen der Vorvermarktung beauftragen erhalten einen kostenfreien Anschluss ins Haus. Adressen die sich erst später für einen Anschluss entscheiden, müssten den Anschluss ins Haus nach Preisliste zahlen (derzeit ca. 1.244 Euro netto). Grundsätzlich wird bei allen Häusern die Leitung bis zur Grundstücksgrenze gelegt.
Der Vorvermarktungszeitraum würde vermutlich im August beginnen (Nachtrag: Start 15.09.21) und ca. 2 – 3 Monate (Nachtrag: bis 15.12.21) laufen. Die Westenergie AG weist ausdrücklich darauf hin, dass die Umsetzung des Glasfaserausbau und der Vorvermarktung zusammen mit der Ortsgemeinde durchgeführt werden soll. Es sollen Bürgerversammlungen, Außendienstbesuche, Bürgersprechstunden für Interessierte, Briefe an alle Einwohner sowie Werbung (Plakate/Banner o.ä.) erfolgen.
Es würde ein Kooperationsvertrag zwischen der Ortsgemeinde und der Westenergie geschlossen, der endet: a) wenn die Vorvermarktungsquote nicht erreicht wird oder b) wenn die Baumaßnahmen zum 31.12.22 abgeschlossen sind.
Wenn die Vorvermarktungsquote erreicht wird, könnte ein Ausbau Ende 1. Quartal/Anfang 2. Quartal 2022 erfolgen und sollte bis Ende 2022 abgeschlossen sein. Teils liegen Leerrohre, diese werden von Westenergie und der VG-Bauabteilung (Straßenausbaumaßnahmen) geprüft bzw. abgeglichen um unnötige Straßenaufbrüche zu vermeiden. Ohne Straßenaufbrüche wird es nicht gehen. Diese werden soweit möglich vermieden bzw. gering gehalten.
Den Mitgliedern des Rates sowie des Haupt-, Bau- und Finanzausschusses wurde die Kooperationsvereinbarung mit Präsentation am 19.07. per email gesandt. In der Ausschuss-Sitzung am 27.07. wurde über das Thema gesprochen und eine Zustimmung zu der Vereinbarung befürwortet.
Im Vorfeld der Gemeinderatssitzung wurden bereits mehrere Fragen von Rats- und Ausschussmitgliedern beantwortet. Daher nachfolgend noch ergänzende Informationen für die Bürger*innen:
Die Tarife (Internet und Möglichkeit TV) sind im Preis-/Leistung ähnlich wie von Mitbewerbern. Die Tarife sind zu finden unter www.eon-highspeed.com
Wie bereits erwähnt, kann man grundsätzlich nach 2 Jahren den Anbieter wechseln. Der e.on-Vertrag kann nach Ablauf der Vertragsablauf beim jetzigen Anbieter beginnen, e.on kündigt auf Wunsch den laufenden Vertrag. Eine Rufnummernübernahme ist möglich.
Ein Ausbau mit Westnetz würde zeitlich deutlich schneller erfolgen, als auf das geförderte Graue-Flecken-Programm zu warten, zudem man dann keinen Einfluss auf die Auswahl des Betreibers hat, da der Gewinner der großen Ausschreibung letztendlich den Ausbau vornimmt. Daher werden über kurz oder lang im Zuge eines Glasfaserausbaus leider Straßenaufbrüche erfolgen – egal mit welchem Anbieter man ausbaut. Im Falle Westnetz ist vorteilhaft, daß von Westnetz vorhandene Leerrohre im Zuge von bereits ausgebauten Straßen teilweise liegen.
Westnetz hat Osburg als kommunaler Energieversorger das Angebot unterbreitet. Damals wurde ein Ausbau mit DSL 50Mbits von Vodafone zusammen mit Innogy durchgeführt, damals hatten Mitbewerber kein Interesse an dem Ausbau bei uns.
Im Zuge der Kooperation und des Glasfaserneuausbaus entstehen der Ortsgemeinde Osburg keine Kosten.
Es entstehen jedoch für uns evtl. Kosten bei Umsetzung des geplanten Ausbaus in der Weise, wenn der Bereich Auf Klopp mit den fehlerhaften Anschlüssen repariert wird. Aufgrund kleinerer Maßnahmen (1x Straßenaufbruch und die Öffnung des Bürgersteiges) konnten im August/September 2020 10 der betroffenen Häuser funktionsfähig angeschlossen werden. 18 Häuser sind noch mit fehlerhaften Anschlüssen betroffen und können trotz gelegter Glasfaser diesen nicht nutzen. Für die Reparatur der 18 Anschlüsse wären ca. 16-18 Straßenaufbrüche in der doch noch relativ neuen Straße notwendig. Möglichkeiten zur Problembehebung werden zwischen Ortsgemeinde und Westnetz besprochen.
Der Gemeinderat stimmt der Kooperationsvereinbarung mit Westnetz einstimmig zu.“
Ergänzend noch ein Video „So wird ein Glasfaseranschluss in Ihr Eigenheim verlegt“.
Ansonsten stehe ich natürlich gerne für Fragen zur Verfügung.
Silvia Klemens, Ortsbürgermeisterin